25. Mai 2022 – Anlässlich der Vorstellung von seinem neustem Buch „Variation über das Thema Erwachen“, mit einem Nachwort von Michael Krüger, war der litauische Dichter Tomas Venclova in München zu Gast. Als kleines Jubiläum, nämlich als 50. Band der Edition Lyrik-Kabinett ist dieser im Hanser Verlag erschienen. Eingeladen hat ihn und seinen Übersetzer Cornelius Hell aus Wien das Münchner Lyrik-Kabinett in der Amalienstraße. Neben Gästen und Freunden war auch Honorarkonsul Wittstock anwesend, um persönlich seine Wertschätzung auszudrücken.

Der Litauer, der in München die Bühne betritt, ist eine Institution: Tomas Venclova, Jahrgang 1937, ist Zeitzeuge, Dissident, Exilant, poetischer Statthalter einer großen Tradition, ehemaliger Yale-Professor für slawische Sprachen, und vor allem ein Poet, der wie seine längst verstorbenen Freunde und Literaturnobelpreisträger Česlovas Milošas (Czesław Miłosz) und Joseph Brodsky den historisch-kulturellen Zusammenhang zwischen Litauen, Polen und Russland lebendig hält.

Venclovas Gedichte sind gefasste Beschwörungen von Orten, Landschaften und Menschen, treten ins ruhige Zwiegespräch mit mythologischen Figuren, aber auch Künstlern der Vergangenheit.

Berichterstattung in der FAZ: „Für tote Freunde“


Tomas Venclova in München: „Ein historischer Optimist“